African Excellence: Centre d’Excellence de Gouvernance Locale en Afrique (CEGLA)

Die Fluchtbewegungen aus Westafrika nach Europa über das Mittelmeer und den Atlantik nahmen in den vergangenen Jahren stark zu. Die Hauptfluchtrouten verlaufen dabei quer durch Mali und Niger durch die Sahara bis an die Mittelmeerküste. Neben politischer Instabilität, Konflikten und Kriegen spielt dabei auch zunehmende wirtschaftliche Not und weitgehende Perspektivlosigkeit weiter Teile der Bevölkerung im westlichen Afrika eine wichtige Rolle. Bei der Verbesserung der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen und der Lebensverhältnisse der Bevölkerung spielt die öffentliche Verwaltung eine zentrale Rolle. Allerdings stellen ineffiziente Strukturen, Korruption, Amtsmissbrauch und Vergeudung öffentlicher Mittel starke Entwicklungshemmnisse dar, die immer noch weit verbreitet sind.

Mit der Einrichtung eines deutsch-westafrikanischen Exzellenzzentrums möchte die Hochschule Kehl zur Verbesserung der Situation in den westafrikanischen Verwaltungen beitragen. Die Einrichtung des universitären Exzellenzzentrums von internationalem Niveau zur Ausbildung von Fach- und Führungskräften ist ein wichtiger Teil der Afrika-Strategie des Deutschen Akademischen Austauschdienstes DAAD. Die Mittel kommen aus Sondermitteln der Bundesregierung sowie vom Auswärtigen Amt. Im Zentrum des Projekts steht die Einrichtung eines universitätsübergreifenden Forschungs- und Doktorandenprogramms, wodurch die Forschungskapazitäten im Governance-Bereich in Westafrika ausgebaut werden sollen. Dadurch soll ein Umfeld geschaffen werden, das der Forschung nachhaltig förderlich ist und günstige Voraussetzungen für internationale Kooperationen sowie die Einbindung von Stakeholdern bietet. Angestrebt wird, dass jedes Zentrum eine überregionale Wirkung entfaltet. Partner sind unter anderem das Forschungsinstitut für soziale und kommunale Entwicklung LASDEL (Niger) und das Arnold-Bergstraesser Institut an der Universität Freiburg.

Das Projekt greift dabei auf Erkenntnisse und Methoden der Netzwerkforschung, der berufspädagogischen Curriculumsforschung, der Management- und Organisationswissenschaften und der Netzwerktheorie (Soziologie) zurück. Ausgangspunkt der Untersuchung ist die Identifikation von Parametern zur Messung der Leistungsfähigkeit des deutsch-westafrikanischen Netzwerks in Bezug auf die Ausbildung von zukünftigen Entscheidungsträgern in Afrika nach internationalem Standard. Einem Makroansatz folgend soll analysiert werden, ob das Netzwerk durch seine Aktivitäten einen effektiven Beitrag zur akademischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Modernisierung in Westafrika leisten kann.

Es stellen sich folgende zentralen Forschungsfragen:

  • Welche Methoden und Prinzipien der Curriculumsentwicklung eignen sich zur Konzeption von Lerninhalten für eine heterogene, pluridisziplinäre und kulturell divers zusammengesetzte Studierendenschaft?
  • Welche Rahmenbedingungen erfordert bedarfsgerechtes Netzwerkmanagement von Stakeholdern verschiedenster Disziplinen und Sektoren mit unterschiedlichen sprachlichen und kulturellen Hintergründen (Forschende, Lehrende, Studierende, Alumni*Alumnae, Hochschulangehörige etc. aus Westafrika und Deutschland)?

Mittelgebende Einrichtung

Projektdauer

Projektleitung

Projektmitarbeitende

Link zur Projektseite

Deutscher Akademischer Austauschdienst e.V.

01.10.2017 – 31.12.2026

Prof. Dr. Ewald Eisenberg und Prof. Dr. Michael Frey

Adrian Görke und Tiburce Gomido

Kontakt

Kehler Institut für Angewandte Forschung (KIAF)

+49 7851 894-155

kiaf@hs-kehl.de

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