Promotion
Mit einer Promotion wird der akademische Grad eines Doktors oder einer Doktorin verliehen. Die Hochschule Kehl bietet verschiedene Wege zur Promotion an.
Als Mitglied im Verband der Hochschulen für Angewandte Wissenschaften Baden-Württemberg e. V. besitzt die Hochschule Kehl seit September 2022 das Promotionsrecht. In Zukunft wird durch den gemeinsamen Promotionsverband, dem zum aktuellen Stand 223 Professorinnen und Professoren angehören, der Doktorgrad verliehen.
Vor September 2022 konnte die Hochschule Kehl bereits durch die Bereitstellung von Zweitbetreuer*innen zu Promotionen beitragen. Hierzu wurde ein Kooperationsvertrag mit der Deutschen Universität für Verwaltungswissenschaften Speyer geschlossen. Doch auch mit anderen Universitäten hat die Hochschule Kehl bereits kooperiert und damit Doktorand*innen zur Promotion verholfen, wie bspw. mit Straßburg, Pau, Freiburg und Bochum.
Promotionsverband
Der Promotionsverband der Hochschulen für angewandte Wissenschaften Baden-Württemberg wurde 2022 gegründet, nachdem ihm als Zusammenschluss der Mitgliedshochschulen das eigenständige Promotionsrecht vom Wissenschaftsministerium verliehen wurde. 21 staatliche und 3 Hochschulen in kirchlicher Trägerschaft haben sich darin zusammengeschlossen, um die Voraussetzungen der Weiterentwicklungsklausel des Landeshochschulgesetzes (§ 76 Abs. 2) zu erfüllen. Mit der Verleihung des Promotionsrechts an den Promotionsverband haben die Mitgliedshochschulen die Möglichkeit, Promotionen unabhängig von Universitäten durchzuführen. Dies war bislang nur möglich, wenn ein*e Professor:*n einer Universität und ein*e Professor*in einer Hochschule Promotionsverfahren kooperativ betreut haben.
Erstbetreuung
Die nachfolgenden Professor*innen der Hochschule Kehl können die Erstbetreuung von Dissertationsprojekten übernehmen:
Prof. Dr. Joachim Beck
Öffentliches Verwaltungsmanagement, Grenzüberschreitende Zusammenarbeit, Europäischer Verwaltungsraum, Territorial Governance
Prof. Dr. Annegret Eppler
Politisches und rechtliches System der Bundesrepublik Deutschland, europäisches Mehrebenensystem & Systeme der EU-Staaten | Föderalismus, Parlamentarismus Legitimität, Dynamiken in Mehrebenensystemen (Habilitation in Politikwissenschaft an der Universität Innsbruck)
Prof. Dr. Michael Frey
Öffentliches Recht und Verwaltungswissenschaften | Rechtlich-administrative Fragen aus den Bereichen Umwelt, Energie, Klima und Grenzüberschreitende Zusammenarbeit
Prof. Dr. Mathias Hong
Öffentliches Recht,
insbesondere Grund- und Menschenrechte, Versammlungsrecht, Antidiskriminierungsrecht und Beamtenrecht
Prof. Dr. Jan Kepert
Kinder- und Jugendhilferecht, Ordnungsrecht
Prof. Dr. Emmanuel Muller
Innovation, Resilienz, Foresight
Hinweis: Promotionsrecht liegt bei der Fakultät für VWL und BWL der Universität Straßburg, Promotionen sind nur in englischer oder französischer Sprache möglich.
Prof. Dr. Andreas Pattar
Themen folgen
Prof. Dr. Patrick Terry
Völkerrecht (alle Themen, insbesondere Use of Force, Sanktionen, Spionage, Staatenanerkennung / Sezession)
Zweitbetreuung
Viele Hochschulprofessor*innen übernehmen gerne die Zweitbetreuung von Promotionen in Zusammenarbeit mit einer Universität. Interessierte können direkt Kontakt mit dem*der Expert*in für ihr jeweiliges Promotionsthema aufnehmen und mehr über ihre Möglichkeiten erfahren.
Aktuelle Dissertationsprojekte
Philipp Bauer
Absolvent M.A. Europäisches Verwaltungsmanagement
Open Government
In seinem Dissertationsprojekt bei Prof. Dr. Jörg Bogumil von der Ruhr-Universität Bochum und Prof. Dr. Joachim Beck von der Hochschule Kehl untersucht Philipp Bauer M.A. die Auswirkungen des Reformmodells Open Government auf die Performanz deutscher Großstädte.
„Open Government“, zu Deutsch „offenes Regierungs- und Verwaltungshandeln“, zielt auf eine Stärkung des Vertrauens der Bürger*innen in den Staat und eine Erhöhung der Leistungsfähigkeit der Verwaltung durch eine Erhöhung der Transparenz, Partizipation und Zusammenarbeit in Verwaltungsprozessen ab. Das Dissertationsprojekt beschäftigt sich mit den Fragen, inwieweit Elemente dieses Reformansatzes bereits in deutschen Kommunalverwaltungen umgesetzt werden und welche Auswirkungen diese konkret auf die Performanz der Verwaltung haben.
Das Dissertationsprojekt wird unterstützt vom Bundesministerium des Innern und für Heimat (BMI) und vom Deutschen Städte- und Gemeindebund (DStGB).