Community

Das große Spiel rund um die Kommunalpolitik – entwickelt von Studierenden der Hochschule Kehl und kostenfrei verfügbar für alle Interessierten!

Was ist „Community“?

Studierende der Hochschule Kehl haben ein Rollenspiel mit dem Namen „Community“ entwickelt, welches insbesondere junge Menschen für eine Tätigkeit in der öffentlichen Verwaltung begeistern und vom Engagement in ihren Kommunen überzeugen soll.

In „Community“ werden Gemeinderatssitzungen simuliert, in denen die Spieler*innen gemeinsam über eine Vielzahl an kommunalen Themen diskutieren und abstimmen. Die Ergebnisse der Abstimmungen haben stets Auswirkungen auf die Zufriedenheit der Bürger*innen und auf den Haushalt der Gemeinde. Ziel des Spiels ist es, die Zufriedenheit in der Gemeinde zu steigern, ohne diese in finanzielle Schwierigkeiten zu bringen.

Altersempfehlung: Ab 12 Jahren
Spieleranzahl: Empfohlen ist eine Gruppengröße von circa fünf bis fünfzehn Spieler*innen. „Community“ kann grundsätzlich jedoch auch mit mehr Teilnehmenden gespielt werden.
Spieldauer: Ein bis zwei Stunden, individuell festlegbar

Wie spielt man „Community“?

Zu Beginn bestimmen die Spieler*innen zunächst gemeinsam eine Bürgermeisterin oder einen Bürgermeister aus ihrer Mitte. Alle restlichen Spieler*innen sind Gemeinderatsmitglieder und erhalten nach Zufallsprinzip jeweils eine Rollenkarte. Die entsprechenden Rollen und die damit verbundenen Lebensumstände, Werte und Charaktereigenschaften bilden während des Spielverlaufs die Grundlage der Argumente der Spieler*innen innerhalb der Diskussionen und Abstimmungen.

Hier sind ein paar Beispiele für Rollen, die in es in „Community“ gibt:

Kunstlehrer / Kunstlehrerin

29 Jahre alt, verlobt, ein Kind im Kindergartenalter, wohnt in einer Mietwohnung, eine Perserkatze

„Mir war Nachhaltigkeit schon immer wichtig und während meines Studiums habe ich an vielen Demonstrationen für den Umweltschutz teilgenommen. Ich suche immer nach neuen Möglichkeiten, unsere Gemeinde nachhaltiger zu machen und will, dass wir ein Vorbild für andere Gemeinden in der Region sind. Dazu gehört auch, dass wir in Sachen Digitalisierung größere Fortschritte machen.“

Hausarzt / Hausärztin

57 Jahre alt, verheiratet, keine Kinder, wohnt in einer unter Denkmalschutz stehenden Villa, zwei Weißkopfpapageien

„Als Ausgleich zu den Anforderungen meines Berufs nutze ich gerne das Kunst- und Kulturangebot in unserer Gemeinde und dem Umland. Egal ob Theateraufführungen, Museumsbesuche, Lesungen, Konzert, Filmfestivals oder Kabarett, ich bin mit dabei. Wenn ich mal nicht unterwegs bin, findet man mich meistens in einen Krimi vertieft in meinem Wintergarten.“

Imker / Imkerin im Ruhestand

74 Jahre alt, single, keine Kinder, wohnt in einem Haus im Grünen, Honigbienen

„Bienen sind mein ganzes Leben. Daran hat auch mein Eintritt in den Ruhestand nichts geändert. Ich bin gerne draußen in der Natur, genieße die frische Luft und beobachte Tiere. Im Herbst gehe ich gerne Pilze im Wald sammeln. Einmal im Monat verfasse ich den Newsletter für meinen Imkerverein, um alle Interessierten über die Welt der Bienen auf dem Laufenden zu halten.“

Nach einer kurzen Eröffnungsrede zieht die Bürgermeisterin oder den Bürgermeister immer eine Karte vom Stapel der Ereignis- und Diskussionskarten und liest diese laut vor.

Durch eine Ereigniskarte erhält oder verliert die Gemeinde Zufriedenheitspunkte und Münzen. Ereigniskarten können z. B. folgendermaßen aussehen:

Amtsblatt

Die neuste Ausgabe des Amtsblatts wird gedruckt und an alle Haushalte verteilt. Dies verursacht Kosten in Höhe von einer Münze.

Sommerkino

Während der Sommermonate wird an mehreren Abenden ein Freiluftkino auf dem Rathausplatz angeboten. Die Zufriedenheit der Bürger*innen steigt um zwei Punkte.

Steuern

Die Grundsteuer wird fällig, die Gemeinde erzielt Einnahmen in Höhe von drei Münzen.

Diskussionskarten beschreiben Anliegen, über die der Gemeinderat abstimmen darf. Die jeweiligen Entscheidungsmöglichkeiten bringen immer Auswirkungen auf die Zufriedenheit der Bürger*innen und/oder den Haushalt der Gemeinde mit sich.

Es findet bei jeder Karte eine Diskussion zum jeweiligen Thema statt, bei der alle Gemeinderatsmitglieder entsprechend den Ansichten und Charaktereigenschaften ihrer Rollen Argumente für oder gegen die verschiedenen Auswahlmöglichkeiten nennen dürfen. Nach Ende einer Diskussion stimmen alle per Handzeichen ab.

Diskussionskarten können z. B. folgendermaßen aussehen:

Musikschule

Der Wunsch der Bürger*innen nach einer Musikschule wird immer größer. Der Gemeinderat entscheidet …

a) den Bau einer Musikschule und das Einstellen von Musiklehrer*innen.
b) keine Musikschule zu eröffnen.
c) die verstärkte Förderung des Musikvereins.

Kummerkasten

Um die Bürgerschaft mehr in das Geschehen in der Gemeinde einzubinden, möchte die Verwaltung einen Kummerkasten errichten. Der Gemeinderat entscheidet, dass …

a) ein digitaler Kummerkasten auf der Gemeindewebsite eingerichtet wird.
b) ein Briefkasten als Kummerkasten am Rathaus angebracht wird.
c) kein Kummerkasten eingeführt wird.

Flüchtlingsunterbringung

Die Gemeinde nimmt Geflüchtete auf. Der Gemeinderat entscheidet über die Unterbringung der Menschen …

a) übergangsweise in der Turnhalle.
b) in einer neuen Wohncontainersiedlung.
c) in privatem leerstehendem Wohnraum.

Das Spiel endet erfolgreich, wenn die Zufriedenheit der Bürger*innen nach Ablauf einer im Vorfeld festgesetzten Spielzeit (z. B. eine Stunde) zugenommen hat, ohne dass die Gemeinde verschuldet ist.

Für wen ist „Community“ gemacht?

„Community“ eignet sich hervorragend für die Unterrichtsgestaltung in Schulklassen der mittleren und höheren Stufe und kann mit einer Gruppengröße von bis zu 30 Teilnehmenden gespielt werden. Die Regeln sind einfach zu erklären und das Spielkonzept zielt darauf ab, alle Spieler*innen aktiv mit einzubinden, sodass auch in größeren Gruppen keine Langeweile aufkommt. Die Spielleitung kann problemlos das Lehrpersonal vor Ort übernehmen.

Darüber hinaus können auch Kommunen mit ihren örtlichen Schulen zusammenarbeiten, um eine Unterrichtsstunde rund um „Community“ zu organisieren. Die Durchführung können neben Verwaltungsmitarbeitenden auch Studierende der Hochschulen Kehl und Ludwigsburg übernehmen, die sich zu dem Zeitpunkt in der Praxisphase bei der jeweiligen Kommune befinden.

„Community“ kann auch in kleineren Gruppen ab ca. fünf Personen gespielt werden und eignet sich damit für Spieleabende im Freundeskreis, Teambildungsübungen im Arbeitsumfeld, Freizeitevents für Jugendliche und viele weitere Anlässe.

Um Spaß an „Community“ zu haben braucht man kein Vorwissen zu kommunalen Fragen oder öffentlichem Verwaltungswesen. Ziel ist es vielmehr, Menschen aus allen Altersgruppen spielerisch an diese Themen heranzuführen, Interesse zu wecken und die aktive Auseinandersetzung der Spieler*innen mit ihrer eigenen Kommune und den Themen vor Ort zu fördern.

Spielmaterial

Interesse geweckt? Wir stellen Ihnen „Community“ kostenfrei zur Verfügung!

Um Zugriff auf das Spielmaterial zu erhalten tragen Sie einfach Ihre E-Mail-Adresse in das untenstehende Feld ein. Sie erhalten daraufhin per E-Mail den Link zum Spielmaterial.

Hinweis: Wir entwickeln „Community“ stetig weiter, u. a. auch mit Hilfe Ihres Feedbacks. Wenn Sie künftig informiert werden möchten, wenn eine neue Version des Spiels zur Verfügung steht, treffen Sie untenstehend einfach die entsprechende Auswahl.

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Entstehungsgeschichte

 „Community – Das große Spiel rund um die Kommunalpolitik“ wurde 2022/2023 von Studierenden des Bachelorstudiengangs „Public Management“ an der Hochschule Kehl im Rahmen eines Fachprojekts unter der Leitung von Marcus Dischinger entwickelt. Die Teilnehmenden des Fachprojekts waren Jule Baßler, Kerstin Biehler, Marie-Claire Blum, Hanna Grafmüller, Helen Janoske, Evelin Kloster, David Korte, Juliana Malecha, Valentina Sauer, Lucas Schmälzele, Jana Schnepf und Jessica Weis.

„Community“ wurde anschließend von Renée Arnold und Sophia Blum (Kommunikationsmanagement der Hochschule Kehl) maßgeblich überarbeitet, inhaltlich weiterentwickelt und für die Veröffentlichung vorbereitet.

Testspiel mit dem handgemachten Prototyp im Juli 2023

Was macht eigentlich ein Gemeinderat?

Die Bürger*innen einer Gemeinde wählen in Baden-Württemberg alle fünf Jahre Personen aus ihren Reihen, die sie und ihre Anliegen vertreten sollen. Wie viele Personen im Gemeinderat tätig sind hängt von der jeweiligen Einwohnerzahl der Gemeinde ab.

Gemeinsam mit der Bürgermeisterin oder dem Bürgermeister berät und entscheidet der Gemeinderat über Angelegenheiten der Gemeinde. Das können beispielsweise der Bau neuer Wohnhäuser oder öffentlicher Gebäude sein, die Erweiterung des öffentlichen Nahverkehrs (ÖPNV), die Erhebung von Steuern oder auch die Eröffnung neuer Kultureinrichtungen. Der Gemeinderat trifft sich in regelmäßigen Abständen zum gemeinsamen Austausch und dem Treffen von Entscheidungen, auch bekannt als Beschlüsse. Manchmal sind die Sitzungen öffentlich, dass heißt, dass Bürger*innen sowie die Presse zuschauen und teilweise auch ihre Anliegen direkt vortragen dürfen.

Die Bürgermeisterin oder der Bürgermeister beauftragt im Anschluss der Sitzungen die Mitarbeitenden der Verwaltung mit der Umsetzung der vom Gemeinderat getroffenen Entscheidungen.

Lust auf Kommunalverwaltung?

Das Mitgestalten einer Gemeinde hat Spaß gemacht? Neben einem ehrenamtlichen Engagement im Gemeinderat gibt es noch viele weitere Möglichkeiten, sich aktiv ins öffentliche Leben einzubringen. Eine davon ist eine Tätigkeit in der öffentlichen Verwaltung, wo ein abwechslungsreiches Berufsfeld mit vielen spannenden Aufgaben warten.

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, in die öffentliche Verwaltung einzusteigen, z. B. mit der Ausbildung „Verwaltungsfachangestelle*r“. Für alle, die gerne studieren möchten, hat das Land Baden-Württemberg außerdem zwei Hochschulen für öffentliche Verwaltung gegründet, die Hochschule Kehl und die Hochschule Ludwigsburg. Beide Hochschulen bieten die Bachelorstudiengänge „Public Management“ und „Digitales Verwaltungsmanagement“ an, mit denen man in eine Karriere als Verwaltungsbeamtinnen und -beamte starten kann. Mehr Informationen unter www.hs-kehl.de und www.hs-ludwigsburg.de.

Impressum

Das Spielen, die Vervielfältigung oder Verbreitung für den Privatgebrauch, für den Unterricht an Schulen und Hochschulen oder als begleitende Werbemaßnahme für den öffentliche Verwaltung sind genehmigt.

Das Spiel „Community“ samt seiner Inhalte unterliegen dem deutschen Urheberrecht. Die Bearbeitung und Veränderung bedürfen der schriftlichen Zustimmung der Hochschule für öffentliche Verwaltung Kehl. Downloads und Kopien dieses Spiels sind nur für den privaten, schulischen, öffentlichen und nicht kommerziellen Gebrauch gestattet. Texte und Textausschnitte dürfen von Dritten nur dann anderweitig genutzt werden, wenn die Hochschule für öffentliche Verwaltung Kehl als Urheberin genannt wird. Eine Verlinkung auf die Website der Hochschule (www.hs-kehl.de) ist in einem solchen Fall verpflichtend.

Herausgegeben von
© Hochschule für öffentliche Verwaltung Kehl
Kinzigallee 1 in 77694 Kehl

Titelbild: iStock-1293359430 Lisitsa

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