LOTUS – Locally organized transition of urban sustainable spaces

Die Herausforderungen des Klimawandels erhöhen die Notwendigkeit, Kommunen, Bürger und lokale Unternehmen bei ihrem Weg in eine CO2-freie Zukunft zu unterstützen. Der Übergang zu einer städtischen klimaneutralen Energieversorgung kann von Verwaltung und politischen Entscheidungsträgern alleine nicht erreicht werden. Vielmehr müssen eine Vielzahl von öffentlichen und privaten Akteuren einbezogen werden, die in einem komplexen Netz aus Interaktionen arbeiten. Für die Hochschule Kehl liegt in der Ausbildung zukünftiger Stadtplaner und -entwickler eine zentrale Aufgabe darin, die dynamische Integration neuer kommunaler Energie- und Mobilitätskonzepte in den Stadtplanungsprozess in ihren Lehrplan aufzunehmen.

Das LOTUS-Projekt zielt darauf ab, Instrumente zu entwickeln, die in der Lehre benötigt werden, um diesem Anspruch gerecht zu werden. Ein interdisziplinäres Lehrkonzept ist notwendig, um den an der Stadtplanung und –entwicklung beteiligten Gruppen (Stadtplaner, Architekten, Bauingenieure und Verwaltungsmitarbeiter in Europas Kommunen) das Wissen zu vermitteln, mit dem die europäischen Gemeinden und Städte in eine nachhaltige Zukunft geführt werden können.

Mittelgebende Einrichtung

Projektdauer

Projektleitung

Projektmitarbeitende

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Projektergebnisse und Publikationen

Europäische Kommission / DAAD Deutscher Akademischer Austauschdienst

01.09.2019 – 31.08.2022

Prof. Dr. Hansjörg Drewello

Dr. Nina Kulawik

Drewello, Hansjörg and Kulawik, Nina, (2022): Energiebunker Hamburg — Ecological and Economic Sustainability of a War Relic?, Sustainability, 14, issue 3, p. 1-14.

Folgende Produkte werden im Rahmen des Projekts entwickelt

  • Curriculum (“Urban Energy and Climate Management and Planning”), das verschiedenen Studiengängen Anwendung findet, die sich mit der Stadt-, Mobilitäts- und Energieplanung befassen.
  • wegweisende Fallstudien in Europa (best practice cases)
  • Stadtplanungs-Rollenspiel, in dem Studierende und Praktiker in einem dynamischen, interaktiven und interdisziplinären Rahmen die Herausforderungen eine am Klimaschutz orientierten Stadtplanung testen und erfahren können.
  • Lehrbuch, dass den aktuellen Stand der CO2-neutralen Stadtplanung und –entwicklung darstellt und als Begleitlektüre für die
  • Internationale Studierenden-Konferenz (Test und Diskussion der Projekt-Ergebnisse).

Fakten zum Klimawandel

  • Die globale Durchschnittstemperatur steigt stetig an. Im Jahr 2016 lag die globale oberflächennahe Lufttemperatur durchschnittlich um rund 0,94°C höher als im20. Jahrhundert. Dies teilte die US-Ozean- und Atmosphärenbehörde Anfang 2017 auf der Basis dreier unabhängiger Datenreihen mit. 16 der 17 wärmsten Jahre seit Beginn der Aufzeichnungen traten nach dem Jahr 2000 auf, die fünf wärmsten seit 2010. Seit 1977 – also seit mittlerweile vier Jahrzehnten – war kein Jahr kühler als der Durchschnitt des 20. Jahrhunderts und seit 1960 jede Dekade wärmer als die vorhergehende (Quelle: National Oceanic and Atmospheric Administration – NOAA).
  • Der menschengemacht Treibhauseffekt durch die Emission von CO2 und anderen Treibhausgasen ist für diese Entwicklung verantwortlich. Eine Studie zur Analyse von 4.014 Forschungsarbeiten zum Klimawandel kommt zu dem Schluss, dass 97% der Arbeiten und 98% der Autoren den Menschen für die globale Erwärmung verantwortlich machen (Cook et al. (2013) Quantifying the consensus on anthropogenic global warming in scientific literature. In: Environmental Research Letters, Vol. 8, No. 2)
  • Gletscher in Grönland und der Antarktis enthalten genug Eis, um den Meeresspiegel um mehr als 60m anzuheben. Als die Erde von 125.000 Jahren geringfügig wärmer war, hielten beide Schilde deutlich weniger Eis. Der Meeresspiegel war um 6 bis 9 Meter höher (Quelle: National Snow and Ice Data Center).
  • Nicht nur die Hitze ist ein Problem. Die globale Erwärmung entzieht dem Land und dem Meer Feuchtigkeit, die sich in der Luft ansammelt. Wo es zu Niederschlägen kommt, können diese erheblich heftiger ausfallen. Auch Stürme werden zahlreicher und heftiger. Solche Extremwetterphänomene treten seit Jahrzehnten mit steigender Häufigkeit auf. (Quelle Lehmann et al. (2015) Increased record-breaking precipitation events under global warming. In: Climate Change, Vol. 132, No. 4; Kossin, James P. (2013) Trend Analysis with a New Global Record of Cyclone Intensity. In: Journal of Climate, Vol. 26)

Für mehr Informationen zum Klimawandel besuchen Sie gerne die Webseite der Deutschen IPCC-Koordinationsstelle (Nationaler Ansprechpartner bei Fragen zum Intergovernmental Panel on Climate Change) unter www.de-ipcc.de.

Kontakt

Kehler Institut für Angewandte Forschung (KIAF)

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