Am Donnerstag, den 4. Juli 2024, fand der erste Workshop des europäischen Projekts IMMER (Increasing Municipal Mobility and Energy Resilience) statt. Zahlreiche Akteur*innen des öffentlichen und privatwirtschaftlichen Sektors aus beiden Ländern am Oberrhein tauschten sich zu drei Katastrophenszenarien aus, die den Oberrhein im Jahr 2050 treffen könnten.
Behandelt wurden drei Szenarien: „Tsunami am Rhein“, „Blackout“ und „Gesellschaftlicher Zusammenbruch als Folge einer Pandemie“. Für jedes Szenario wurden die Entwicklungen im Jahr 2050 (wie alles anfängt) und 2051 (wie es weitergeht) betrachtet. Die Teilnehmenden hatten die Aufgabe, sogenannte „Narrative“ zu entwickeln und weiterzuverfolgen. In der letzten Runde reisten die Gruppen dann zurück in das Jahr 2025 und entwickelten Ansätze zur Vermeidung der jeweiligen Katastrophe in der Gegenwart.
Die Entwicklung von Narrativen ist ein wichtiger Bestandteil der Zukunftsforschung und soll dazu beitragen, sich besser auf zukünftige Herausforderungen vorzubereiten. Ziel dieses „Future Cafés“ war es, das Bewusstsein für mögliche Extremereignisse zu schärfen und die Akteure dazu anzuregen, über Handlungsoptionen zur Steigerung der Krisenresilienz nachzudenken.
Besonders bedeutsam war die Feststellung am Ende des Nachmittages, dass alle drei Szenarien letztendlich ähnliche gesellschaftliche Konsequenzen verursachen würden. Dies lässt den Rückschluss zu, dass die Vorbereitung auf die einzelnen Szenarien automatisch auch zu einer besseren Bewältigung anderer Krisen führen würde.